Geschichte
Die sieben Hektar große Parkanlage umgibt die historischen Gebäude des Klosters Willebadessen wie ein grüner Kranz. Ursprünglich war die gesamte Klosteranlage an drei Seiten von unterschiedlich breiten Wassergräben, sogenannten Gräften, mit doppelter Umfassungsmauer umgeben. Zwischen den Mauern befanden sich mehrere kleinere Klostergärten, darunter auch der in seinen Umrissen erhaltene Äbtissinnengarten.
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurde unmittelbar am Schloss ein kleiner Landschaftspark angelegt. Auf dem leicht abfallenden Gelände im südöstlichen Bereich ist die ursprüngliche Parkgestaltung noch heute am alten Baumbestand erkennbar. Außerhalb der Klostermauern öffnet sich der Park in weite Wiesenflächen und Baumgruppen, die bis zu den Hängen des Eggegebirges reichen.
Das ehemalige Kloster Willebadessen wurde 1149 als Benediktinerinnenkloster gegründet. Die romanische Klosterkirche wurde vor allem während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts durchgreifend verändert. Zu dieser Zeit entstand auch ein großer Teil der barocken Konventsgebäude und die verschiedenen, locker um die zentrale Klosteranlage gruppierten Wirtschaftsgebäude. Prägend sind bis heute unter anderem das Torhaus (hier findet sich das Café Herzstück), das 1801 erbaut wurde, die ehemalige Schmiede, die heute das Haus des Gastes mit der Tourist-Information beherbergt, und die ehemalige Ackerscheune. Sie wurde durch den modernen Anbau zu einem Tagungszentrum.
Die großzügige Klosteranlage fiel mit der Säkularisierung 1810 an weltliche Besitzer und diente ab 1871 der Freiherrenfamilie von Wrede als Adelssitz.
Bestandteile des Klosters sind: Torhaus, kath. Pfarrkirche St. Vitus, ehem. Klosterkirche, Konventsgebäude, Abtei, Kutscherstall, Abtissinengarten, südliches Tor, Stall, ehem. Klostermühle, Ackerscheune, Haus des Gastes, ehem. Schmiede und der sog. Rosengarten.
Quelle:
Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz
Willebadessen – Bilder aus vergangenen Tagen (Heinrich Müller)